Kapital
Der Begriff des Kapitals wird vor allem umgangssprachlich sehr verschiedenartig genutzt, stammt indes aber u.a. aus der Welt der Wirtschaftswissenschaften und der Soziologie. Die Volkswirtschaftslehre zählt das Kapital, neben Arbeit und Boden, zu den drei Produktionsfaktoren.
Gebildet wird Kapital durch einen Verzicht auf Konsum also durch Sparen. Wird Kapital gebildet, so erhöht dies die Produktivität der übrigen beiden Produktionsfaktoren. Daraus resultieren höhere Erträge, was wiederum zu weiterer Kapitalbildung führt. Zudem werden so Voraussetzungen geschaffen, den Produktionsfaktor Arbeit besser entlohnen zu können.
Das Kapital besitzt, ebenso wie alle anderen Wirtschaftsgüter auch, die Eigenschaft, ein knappes, also mengenmäßig begrenztes Gut zu sein. Diese Begrenztheit des Gutes kann natürlichen Ursprungs sein. Die Knappheit kann aber auch künstlich erzeugt werden. Es gilt dabei stets: Soll nun dieses Kapital durch Dritte genutzt werden, so entsteht der Kapitalzins. Dieser stellt gleichsam den Preis bzw. die Nutzungsgebühr des Kapitals dar.